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Gedruckte Ausgabe
1455 n. Chr.
GUTENBERG
Im Mittelalter waren Bücher eine Rarität, weil sie durch handschriftliches, langwieriges und mühevolles Abschreiben entstanden. Die Herstellung eines Buches dauerte Jahre. Gutenbergs Erfindung von beweglichen Lettern veränderte und revolutionierte ein für allemal den Kommunikationsprozess in ganz Europa.
Das erste gedruckte Buch
Eine neue Epoche begann. Das erste gedruckte Buch auf der Welt war die Bibel - die lateinische Übersetzung von Hieronymus. Ihr Druck hatte ungefähr im Jahr 1452 in Mainz in Deutschland begonnen und wurde 1455 abgeschlossen. Diese gedruckte Version der Vulgata wird seit dieser Zeit als Gutenberg-Bibel bezeichnet. Gutenberg schenkte dem Druck besondere Aufmerksamkeit, verwendete qualitativ hochwertiges Papier und bunte, handgefärbte große Initialen. Der Verleger erstellte ein außergewöhnlich schönes Schriftbild - der Text wurde mit den 24 großen und kleinen Buchstaben des lateinischen Alphabets geprägt. Die Druckerpresse wurde auf 42 Zeilen pro Seite eingestellt, mit zwei Spalten Schrift sowie Rändern, die für Malereien vorgesehen waren. Die Käufer wählten selbst einen Künstler, der ihre persönliche Ausgabe mit Verzierungen verschönerte. Dadurch war jede dieser Bibeln ein Unikat.
Entstehung der Bibel
Die Bibel wurde in zwei Bänden herausgegeben, in einer Auflage von 196 Exemplaren. Bis in unsere Zeit sind nur 48 Bibeln erhalten geblieben. Eine der originalen Gutenberg-Bibeln befindet sich in Pelplin in Polen. Die Erfindung des Buchdrucks war ein Meilenstein, dank dem Gottes Wort verbreitet werden konnte. Genau diese Hoffnung muss auch Johannes Gutenberg gehabt haben, als er sagte: "und es wird ein Strom der Wahrheit fließen wie ein neuer Stern, der die Dunkelheit der Ignoranz vertreibt und das bisher unbekannte Licht bringt, dass es unter den Menschen leuchte".